Der Zusammenhang von Klimawandel und Migration ist längst kein neues Phänomen mehr. Klimabedingte Migration ist eines der Zukunftsthemen schlechthin, denn über kurz oder lang wird sie uns alle direkt oder indirekt betreffen. Wenn klimatische Veränderungen dazu führen, dass Ernten ausbleiben, Stürme oder Dürren zunehmen, der Meeresspiegel steigt und Öko- systeme sich verändern und dass Lebensräume zerstört werden, sehen sich immer mehr Menschen dazu gezwungen, ihre Heimat dauerhaft zu verlassen. Besonders Länder des sog. Globalen Südens verfügen meist über eine erhöhte Vulnerabilität und damit über schlechtere Anpassungskapazitäten und Schadens- regulierungsmechanismen gegenüber dem Klimawan- del. Die Existenz einiger Menschen in diesen Ländern ist so gravierend bedroht, dass sie keine andere Perspektive mehr sehen: Es folgt eine Klimaflucht. International verbindliche Schutzrechte für Klima- flüchtlinge existieren bis heute nicht, auch wenn Klimaflucht als Fluchtursache erstmals im UN-Migra- tionspakt von 2018 berücksichtigt wurde. Dabei sind viele Zusammenhänge für Flucht oder Migration nicht klar abgrenzbar. Schätzungen der Weltbank zufolge könnte es bis zum Jahr 2050 über 143 Millionen Klimaflüchtlinge geben.

In der Wanderausstellung KLIMAFLUCHT berichten 12 lebensgroße Figuren in Audiobeiträgen über ihre Schicksale, Sorgen und Hoffnungen. Alle 12 Geschichten stehen dabei für 12 reale Menschen aus allen Teilen der Erde. Und obwohl sie aus den verschiedensten Klima- zonen kommen, haben alle etwas gemeinsam. Sie mussten aufgrund umweltbedingter Faktoren ihre Heimat verlassen.